Die Person, die ich besonders mag, heißt Silvia. Sie ist meine Freundin. Silvia ist groß, schlank und hat langes rotes Haar. Sie wohnt in Berlin und arbeitet als Journalistin bei einer Regionalzeitung in Potsdam. Silvia hat einen großen schwarzen Hund, der Wahnfried heißt.

Am meisten schätze ich an ihr ihre Charakterzüge: Herzlichkeit, Offenheit, Einfühlungsvermögen, wunderbaren Humor. Sie kann gut zuhören und ich kann ihr ohne Hemmungen persönliche Angelegenheiten anvertrauen.

Wenn ich sie besuche, gehen wir in eine Kneipe und bei einem Glas Rotwein oder Bier reden wir über Gott und die Welt. Wir haben gemeinsame Interessen. Deutsche Literatur heißt eins der Gebiete, die uns faszinieren .Wir tauschen Meinungen über gelesene Bücher aus, empfehlen uns gegenseitig neu entdeckte Autoren und immer wieder kommen wir auf Heinrich Heine zu sprechen, dessen Werke wir gut kennen und bewundern.

Unsere Freundschaft hat in der Studienzeit ihren Ursprung. Wir beide studierten Germanistik und besuchten viele Seminare gemeinsam. Unsere Abschlußprüfungen legten wir bei demselben Profrssor ab. In der Prüfungszeit lernten wir zusammen, machten "zur Erfrischung des Geistes" lange Spaziergänge und sprachen uns gegenseitig Mut zu.

Silvia gehört nicht zu den Menschen, um deren Freudschaft man sich stets bemühen muß, indem man immer wieder selbst den Kontakt aufnimmt und vergeblich auf Rückmeldungen wartet. Wenn ich ihr einen Brief schreibe, bekomme ich bald eine wunderbare Antwort. Wir telefonieren oft miteinander oder schreiben uns E-Mails.

Ich genieße unsere Freundschaft. Ich hoffe, Silvia bald in Warschau begrüßen zu dürfen. Mit großer Freude werde ich ihr die Stadt zeigen, sie mit den Eigentümlichkeiten des polnischen Lebens vertraut machen. Wir werden uns mit langen Gesprächen die Nächte über die Ohren schlagen und viel, sehr viel lachen.